Vorwort
Rückblick auf ein besonderes Jubiläumsjahr
2021 war das Jubiläumsjahr der infra. Seit 35 Jahren ist die infra eine sehr etablierte Institution und Anlaufstelle für Frauen in Liechtenstein.
In all diesen Jahren hat die infra Tausenden von Frauen und Familien in schwierigen Lebenssituationen geholfen. Das heisst, in der Summe hat die infra mehrere tausend Leben positiv verändert.
Manchmal frage ich mich, was wäre, wenn es die infra nicht gäbe? Was würden Frauen zum Beispiel tun, wenn sie eine kostenlose Rechtsberatung für eine Scheidung brauchen? Oder wenn sie am Arbeitsplatz Konflikte mit der Gleichstellung haben? Wenn sie einen Job suchen, aber nicht wissen, wo oder wie sie anfangen sollen? Wenn sie diskriminiert werden und nicht wissen, was sie dagegen tun sollen? Diese und viele andere Fälle gehören bei der infra leider zum Alltag und kommen häufiger vor, als man denkt.
Die infra hilft, die vielen Fragen der Frauen zu klären. Das Team der Geschäftsstelle ist das Herz, das viel bewegt und jeden Tag Erfolgsgeschichten schreibt. Mein herzlicher Dank gilt dem Team der infra für seine leidenschaftliche Leistung.
Die Geschäftsstelle hat sich von einer langjährigen Mitarbeiterin verabschiedet. Brigitte Rhiner war 20 Jahre lang im Sekretariat tätig und geht in den wohlverdienten Ruhestand. Vielen Dank an dieser Stelle an Brigitte für ihr langjähriges Engagement. Wir werden ihre freundliche Art sehr vermissen. Wir wünschen ihr für die Zukunft alles Gute.
Als Verstärkung der Geschäftsstelle hat Corina Vogt-Beck in der zweiten Jahreshälfte die Arbeit aufgenommen. Wir freuen uns auf Corinas sehr motivierte Unterstützung sowie auf ihr breites Know-how und wünschen ihr viel Freude an ihrer neuen Aufgabe.
Was die Projekte im Jahr 2021 betrifft, hat sich das Team weiterhin mit Themen wie Alltagsrassismus, Diskriminierung, Menschenrechtsverletzungen, Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt und sexuelle Belästigung beschäftigt. Gerade bezüglich des letzten Themas hat die infra in Zusammenarbeit mit dem aha die Dringlichkeit dieses gesellschaftlichen Problems erkannt und gemeinsam die Kampagne "Kein Platz für Sexismus" lanciert.
Im Rahmen dieser Kampagne sind viele verschiedene Veranstaltungen für unterschiedliche Zielgruppen geplant. Denn Sexismus, der auf der Strasse, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder am Arbeitsplatz erlebt wird, betrifft uns alle. Es bedarf einer Auseinandersetzung der Gesellschaft mit dem Thema, um zu verstehen, dass zum Beispiel sexuelle Belästigung nicht "normal" oder "harmlos" ist, und um in der Bevölkerung ein Bewusstsein für das Problem zu schaffen. Ausführliche Informationen über diese Kampagne und andere interessante Projekte finden Sie auf den folgenden Seiten oder unter www.sexismus.li.
Diese Initiativen sind möglich dank des Engagements und der Zusammenarbeit mit anderen Organisationen, die an die infra glauben und mit voller Energie und Leidenschaft an grossen Projekten mitarbeiten.
Wir danken allen – Organisationen, Mitgliedern, Gönner*innen und Ämtern – für das gemeinsame Engagement in den letzten 35 Jahren.
Hortensia Urquijo, Vorstandsfrau
